Beginn der Einfuhr von Schußwaffen in Japan um das Jahr 1543 durch Portugiesen an der Küste Tanegashima, südlich v. Kyushu. Der Daimyo v. Tanegashima erwarb 2 Stück für seinen Familienschatz. Er nutzte das Wissen der Portugiesen mit dem Umgang der Waffen und begann mit der Pulverherstellung und in weiterer Folge kopierten seine ansässigen Schmiede die Luntenschloßwaffen. Die Produktion stieg auf ein paar Dutzend Waffen im Jahr. Später wurde das Wissen um die Waffenherstellung durch Händler auch in anderen Landesteilen bekannt.
Nachdem die Portugiesen nach und nach offenen Handel mit Japan trieben kam es zu immer größer werdenden Interesse der jeweiligen Daimyos wobei um 1549 viele die Massenanfertigung dieser Musketen anordneten bzw. diese erwarben.
Hauptinteressent war Oda Nobunaga, der 500 Teppo orderte und das Potential der Waffen im Masseneinsatz erkannte.
Nach und nach ersetzte das Teppo den Bogen und war in der Handhabung auch für einfache Krieger bzw. Ashigaru (Teppo-Ashigaru) leicht erlernbar.
Die effektive ( tödliche ) Einsatzschußweite betrug ca. 50 m und die maximale Schußweite ca. 500 m gegenüber dem Bogen von 30 m u. etwa 380 m.
Kaliber erstrecken sich von 1 monme ca. 8,5 mm bis zu 100 monme ca. 48 mm. Es wurden Bleikugeln verfeuert.
Bei der Invasion Koreas ( 1592 -1598 ) wurden etwa 60.000 und bei der Schlacht in Sekigahara etwa 80.00 Teppo verwendet.
Es wird angenommen daß in der Tokugawaperiode zwischen 150.000 u. 200.000 Teppo im Umlauf waren.
Erst in der Meiji-Periode kam es zum Import anderer Schußwaffensysteme und es kam vor daß von Samurai in dieser Übergangsperiode sowohl Schwerter als auch eine „moderne“ Handfeuerwaffe geführt wurden. z.B. Sakamoto RYOMA führte einen S&W Model 2 Army, Cal. 32 RF,
Links zur Person RYOMAs:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sakamoto_Ry%C5%8Dma,
http://www.kochi-bunkazaidan.or.jp/~ryoma/english1.htm
Aufgrund des Griffs vermutlich ein S&W
TEPPO Zubehör:
Kayaku – Ire – Japanische Pulverflaschen:
Japanische Pulverflasche meinst mit angebundenen Flaschenstoppel, sowie einem Knebel bzw. Netsuke zur Befestigung am Obi.
In einfacher Form aus Bambus bis zu prachtvollen Lackarbeiten mit Elfenbein.
Teppo, ca. um 1700, Gelbmetalleinlagen, Achtkantlauf mit Gravur und goldener Drachendarstellung, balusterartige Laufmündung. Laufkanten versilbert. Lunte zu Demonstrationszwecken angebracht.
Gesamtlänge: cm , Lauflänge: cm, Kaliber: mm, monme
Signatur:
Teppo, eher einfache Ausführung, ca. um 1700, Achtkantlauf mit silbernen eigelegten Schriftzeichen, gerade Laufmündung. Lunte zu Demonstrationszwecken angebracht.
Gesamtlänge: cm , Lauflänge: cm, Kaliber: mm, monme
Signatur:
Teppo, Luntenschloßpistole, ca. um 1700,
Achtkantlauf aus Gelbmetall, aufgestauchte Laufmündung.
Griffabschluß in Form eines Shishis – Netsukequalität
Gesamtlänge: cm , Lauflänge: cm, Kaliber: mm, monme
Signatur:
Kayaku-Ire:
Material: Holz mit Urushi u. Goldlack,
Elfenbeinstöpsel
Zeit: Edo-Periode
Kayaku-Ire:
Material: Holz, Beinstöpsel
Zeit: Edo-Periode